Afrika Magazin
1 | DER MALAWISEE Abtauchen in Afrikas Aquarium: Der riesige Malawisee – 580 Kilometer lang, 75 Kilometer breit, bis zu 700 Meter tief – hat schöne Sandstrände, ist aber auch ein Hotspot der Artenvielfalt. Mbuna heißen die Buntbarsche, von denen es tausend Arten geben soll. Angst vor Schnorchlern haben sie nicht. Nur der Nachwuchs der blau-weiß gestreiften Zebrafische ist übervorsichtig. Die Winzlinge suchen bei Gefahr im Maul der Mama Schutz. Baden kann man an vielen Orten, doch die schönsten Strände und das klarste Wasser gibt es im Lake Malawi Nationalpark und auf der Schatzinsel Likoma. 2 | LIWONDE NATIONALPARK 50.000 Fangschlingen wurden entfernt, die Wilderei reduziert, Tiere angesiedelt. Seit zehn Jahren führt die Naturschutzorganisation African Parks den Liwonde Nationalpark, Malawis zweites Big Five-Schutzgebiet nach dem weiter südlich gelegenen Majete Wildlife Reserve. Das Schwemmland am Ufer des Flusses Shire entpuppt sich als Garten Eden: Wasserböcke weiden das Gras ab, Sattelstörche staksen durch die Lagunen, Elefanten bespritzen sich mit Schlamm. Tagsüber ist man mit Allradfahrzeug und Boot unterwegs, nachts besuchen einen grunzende Flusspferde an den Safarizelten. 3 | VIPHYA BERGE Sie haben die Qual der Wahl. Reiten oder wandern, Barsche angeln oder Kanu fahren, mit dem Mountainbike durch den Wald düsen oder bei einer Klettertour Felsen erklimmen? Alles außer Langeweile. Das bieten die Viphya Berge, eine Region mit Primärwald und riesigen Forstplantagen 200 Kilometer nördlich der Hauptstadt Lilongwe. Gelegen auf 1.500 Höhenmetern, ist es hier auch in den Sommermona- ten angenehm kühl. Wer den Tag nicht mit Outdoor-Aktivi- täten verbringen will, beobachtet im Garten der Luwawa Forest Lodge bunte Nektarvögel. Ein toller Ort, um einfach nur die Seele baumeln zu lassen! 4 | MAJETE WILDLIFE RESERVE 2.000 Büffel, 300 Elefanten, 50 Löwen, 40 Leoparden. Dazu Spitzmaulnashörner, Geparden, Wildhunde und viele der stark bedrohten Schuppentiere. Das Naturschutzgebiet Majete ist im dicht besiedelten Süden Malawis, wo viel Wald bereits unwiederbringlich zu Holzkohle verglüht ist, die Arche Noah der Tierwelt. Vom Campingplatz und einer Lodge aus starten die Allrad-Safaris. Und wenn Sie etwas besonders Schönes suchen: An den Kapichira Wasserfällen des Shire Flusses, wo einst der Abenteurer und Missionar David Livingstone mit seinem Dampfschiff scheiterte, stehen inzwischen geschmackvoll eingerichtete Safarizelte. 5 | ZOMBA PLATEAU Das Zomba Plateau, ein Juwel Malawis, erhebt sich majestä- tisch über die umliegenden Ebenen und gleicht einem Para- dies, das aus den Wolken entsprungen ist. Mit üppigen Wäldern, in denen das Zwitschern exotischer Vögel widerhallt, und kristallklaren Wasserfällen, die in smaragd- grüne Becken stürzen, verzaubert es jeden Besucher. Die Luft ist erfüllt vom Duft wilder Blumen, und die sanften Nebel, die über die Hügel gleiten, verleihen dem Plateau eine geheimnisvolle, beinahe magische Aura. 6 | NYIKA NATIONALPARK Der Anstieg über staubige Pisten verlangt dem Geländewa- gen viel ab. Im Camp brennt dann ein Kaminfeuer, nachts kann es ziemlich frisch werden. Auf einem über 2.000 Meter hohen Plateau erstrecken sich Graslandschaften, die man eher in Schottland verorten würde als im Süden Afrikas. Grüne Hügel wellen sich bis zum Horizont, bevöl- kert von Herden an Elenantilopen, Riedböcken und Zebras. Mit Beginn der Regenzeit sprießen überall Orchideen, doch es gibt auch uralte Wälder mit mächtigen Wacholderbäu- men. Wer möchte, marschiert von Nyika in drei Tagen zur Missionsstation Livingstonia hinab – ein Wandertraum. Zwar klein, aber echt oho: Weil Malawi für afrikanische Verhält- nisse recht kompakt ist, eignet sich das Land gut für eine Mietwagen- reise oder eine geführte Rundreise mit Reiseleitung. „Das warme Herz Afrikas“ ist übrigens mehr als ein Marketingspruch. Die Menschen sind tatsächlich ausgesprochen hilfsbereit. 107 MALAWI IM ÜBERBLICK Kleines Land, große Vielfalt 1 2 3 4 5 6 Lilongwe
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