Afrika Magazin

1 | WILDER SÜDEN Natur im Großformat: 550 Meter tief hat sich der Fish Fluss ins Gestein gegraben – die Schlucht ist der größte Canyon Afrikas. Wildpferde, deren Ursprünge teilweise auf die Kolonialzeit zurückgehen, trotzen bei der Siedlung Aus der Trockenheit, ein faszinierendes Beispiel für Überlebenswil- len und Anpassungsfähigkeit in einer extremen Umgebung. Bei Lüderitz liegt die Geisterstadt Kolmanskuppe, einst ein Zentrum des Diamantenrauschs. Heute, teils vom Wüsten- sand verschluckt, erzählt sie von Reichtum und Verfall – ein stiller Zeuge vergangener Zeiten. 2 | NAMIB NAUKLUFT Die Namib, eine der ältesten Wüsten der Welt, ist eine gewaltige Attraktion. Bei den Lehmpfannen Sossusvlei und Deadvlei, wo vertrocknete Bäume gebleichte Äste ausstre- cken wie Spinnenfinger, wachsen die höchsten Dünen der Welt in den Himmel. Kontrastreich heben sie sich oran- ge-roten vom blauen Himmel ab, bieten atemberaubende Fotomotive und locken zum Raufkraxeln und Runterrut- schen. Der Blick von oben über das Dünenmeer verschlägt einem schier den Atem. Hier erlebt man die Stille und Schönheit der Wüste in ihrer reinsten Form. 3 | SWAKOPMUND UND DIE KÜSTE Prächtige Repräsentationsbauten aus der Zeit des Kaiser- reichs, Bier nach Reinheitsgebot und Schwarzwälder Kirsch. Swakopmund ist bis heute die deutscheste aller Städte in Namibia, doch durch die Straßen des Seebads weht ein frischer Wind. Bei Walvis Bay, wo die Wogen des Atlantiks auf die Sandwellen der Namib treffen, erlebt man riesige Dünen, rostende Schiffswracks und zutrauliche Robben. Zu Fuß und im Kajak, per Allradfahrzeug und Katamaran geht es hinaus auf den Ozean und hinein in die älteste Wüste der Welt. 4 | DAMARALAND & ERONGO GEBIRGE Eine beeindruckende Kulisse aus zerklüfteten Felsen, uralten Felsgravuren und einzigartiger Flora und Fauna bietet sich hier. Twyfelfontein, UNESCO Welterbe mit unzähligen Felszeichnungen, die majestätischen Orgelpfei- fen aus Basalt sowie der versteinerte Wald sind Relikte, die von einer frühen Besiedlung zeugen. Die Spitzkoppe, das „Matterhorn Namibias“, ragt imposant empor. Zudem bieten die seltenen Wüstenelefanten und Nashörner unvergessliche Wildtierbeobachtungen. 5 | SKELETTKÜSTE & KAOKOVELD Seefahrer verfluchten die Region einst als Tor zur Hölle: Am wohl einsamsten Küstenabschnitt Afrikas liegen die Relikte unzähliger Schiffswracks. Vorbei an Robbenkolonien geht es ins Hinterland, wo Wüstenelefanten, Wüstennashör- ner und Wüstenlöwen durch die Trockenflussbetten streifen. Im wildschönen Kaokoveld trifft man nur noch auf die Halbnomaden vom Volk der Himba. Am Epupa Wasserfall empfängt einen der Galeriewald des Kunene Flusses dann als Oase aus Anabäumen, Baobabs und Makalanipalmen. 6 | ETOSHA NATIONALPARK Nirgendwo in Namibia sind Safaris so abwechslungsreich wie im Etosha Nationalpark. Der erstreckt sich rund um eine riesige Salzpfanne und ist mit 23.000 Quadratkilome- tern größer als ganz Hessen. Ob als Selbstfahrer im eigenen Auto oder mit Ranger im offenen Geländewagen, hier erlebt man Elefanten und Löwen aus nächster Nähe. Sleep-Out und Fotoversteck, Wanderung im Busch und Nashorn-Tracking. In der Umgebung des Nationalparks bieten private Wildreservate tolle Camps und außerge- wöhnliche Extras. 7 | ZAMBEZI REGION Namibia mal in grün, mit Nationalparks ohne Zäune. In der einsamen Zambezi Region geht es zwischen den Flüssen Okavango, Kwando und Zambezi nicht nur per Auto, sondern auch mit Kanu und Boot zur Tierbeobachtung. Der früher auch Caprivi genannte Landstreifen zwischen Angola, Zambia und Botswana ist ein Mosaik aus Wasser und Land. Fischadler und Bienenfresser in der Luft, Letschwes und Sitatungas im Schilf, Büffel und Elefanten am Ufer – die namibische Version des Okavango Deltas entpuppt sich als Garten Eden. 8 | KALAHARI Rauf auf die „Pads“, wie sie hier die Schotterstraßen nennen! Wo es nur Pisten gibt und keine Teerstraßen sind Namibias Traumlandschaften noch leerer als ohnehin. Auf Gästefarmen in den Alltag der Farmer eintauchen, vor der Kulisse wunderlicher Köcherbäume den Sternenhimmel fotografieren, in Höhlen absteigen und Teppichweber besuchen, mit Buschleuten durch die Dünen ziehen oder nach den Kalahari Löwen mit ihren schwarzen Mähnen Ausschau halten. Im selten besuchten Südosten kommen Entdecker auf ihre Kosten. Ein riesiges Land, aber gerade mal drei Millionen Einwohner! In Namibia hat die Natur viel Platz. Rote Dünen wie Sand am Meer finden Sie in Kalahari und Namib, gehen Sie im Etosha Nationalpark und der Zambezi Region auf Safari. Überraschendes findet sich an vielen Orten: Uralte Felszeichnungen, Spuren deutscher Kolonialgeschichte und die Moderne in der Hauptstadt. 55 NAMIBIA IM ÜBERBLICK Vom Luxus der Weite Windhoek 1 2 5 6 Swakopmund 3 4 7 8

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