Afrika Magazin

MOWANI MOUNTAIN LODGE Man fährt vorbei an Steinbrocken, groß wie Lastwagen, die dekorativ verstreut herumliegen. Wind und Wetter haben im Damaraland den Fels zu wunderlichen Formationen abgeschliffen. Vom Mowani Mountain Camp habe man den besten Ausblick, heißt es. Denkste! Die wirklich beste Sicht bietet ein hinter den Chalets versteckter Sundowner-Spot: Ein blank polierter Granit- block thront als Adlernest über der Landschaft. LEOPARDEN-TRACKING Man braucht Ausdauer, Erfahrung und Busch-Karma: Jenes Quäntchen Glück, dass die Raubkatze gewillt ist, sich zu zeigen. Die Tiere sind scheu. Bei einer Pirschfahrt einen Leoparden zu erleben, ist etwas Besonderes. Im Okonjima Nature Reserve wurden Leoparden mit Sendern ausgestattet, so sind sie zu Forschungszwecken einfacher zu finden. Garantiert werden Sichtungen zwar nicht. Aber so gut wie hier sind die Chancen nirgendwo. GABRIELE´S ITALIAN PIZZERIA Biltong (Trockenfleisch), Droëwors (getrocknete Wurst), Potjiekos (Eintopf): Das sind Spezialitäten, die Sie auf jeder namibischen Farm kosten können. Doch die beste Pizzeria in Südwest ist Gabriele’s in Swakopmund. Lassen Sie sich von den mehr als 30 Variationen überraschen, probieren Sie auch die Pasta – und bedauern Sie es, dass es Aperol Spritz als Dessert nur hier in Afrika gibt. WUNDER IN DER WÜSTE Die Big Five kennt man aus Tier-Dokus. Doch die „Little Five“? Gleich hinter der Lagune Walvis Bay erheben sich Dünen. Dort buddeln Wildhüter mit geschultem Auge Exoten aus dem Sand, die man selbst nie finden würde. Afrikanische Radspinne, Düneneidechse, Namibgecko, Namaqua Chamäleon und Zwergpuffotter trotzen als faszinierende Überlebens- künstler der Hitze am Tag und der Kälte der Nacht. STILLHOUSE GIN Die Frische des Atlantischen Ozeans, die Glut der Namib Wüste. Beides würde in Swakopmund in Flaschen abgefüllt, haben die Leute am Lagerfeuer erzählt. Bei der Besichtigung der Destillerie von Stillhouse Atlantic verrät einem leider niemand die Rezepte für die preisgekrönten Gins. Dafür kostet man einzigartige, typisch namibische Zutaten: Nara-Melone, Meerlattich, Baobab-Früchte und wilden Hibiskus. ONGUMA DREAM CRUISER Das Onguma Nature Reserve am Etosha Nationalpark bietet vielerlei Unterkünfte – und ein Erlebnis, das es so kein zweites Mal gibt. Auf Traumreise geht’s bei einer Nacht im Dream Cruiser. Das ist ein umgebau- tes Auto, das ein Badezimmer Huckepack nimmt und auf dem Dach eine Schlafplattform hat. Nichts gegen Fünf-Sterne-Luxus, doch eine Nacht unter Afrikas vielen Millionen Sternen mitten im Busch bleibt unvergesslich. EPUPA WASSERFÄLLE In Opuwo stehen barbusige Frauen am Geldautomaten, Haut und Haare mit Fett und rotbraunem Ocker eingerieben. Die Himba im Kaokoveld tragen stolz ihre Kultur zur Schau. Noch mal 180 Kilometer auf der Schotterpiste, dann blickt man über die Epupa Wasserfälle hinweg nach Angola. Die 40 Meter hohen Fälle, eingerahmt von uralten Baobabs, sind zu jeder Jahreszeit spektakulär, besonders aber nach einer guten Regenzeit. DAS SIJWA PROJEKT Erst waren die Elefanten da, dann kamen die Menschen. Deswegen wurden die Chalets der Nambwa Tented Lodge in die Bäume gebaut, verbunden mit hölzernen Stegen – damit die Dickhäuter unten durch passen. Auch sonst ist man innovativ. Im Dorf auf der anderen Flussseite des Kwando verwandeln sich im Sijwa Projekt Dosen, Glasflaschen und Plastikmüll in coole Souvenirs, und im Permakultur-Garten wächst frisches Gemüse. 65

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