Afrika Magazin
SAVUTE SAFARI LODGE AM „KANAL DER WUNDER“ Savuti mit dem launischen, weil nur periodisch fließenden Savuti Fluss und dem umliegenden Marschland ist eine afrikanische Legende. Hier treffen Wildnis auf Romantik und Afrika pur auf luxuriöse Camps. Darunter die Savute Safari Lodge von Desert & Delta Safaris direkt am Savuti Fluss, auch „Kanal der Wunder“ genannt. Die Tierwelt hier genießt unter Afrikakennern Kultstatus mit halb nomadischen Löwen, seltenen Wildhunden und Tüpfelhyänen. ERDMÄNNCHEN-SPASS IN JACK’S CAMP Sie stehen im Kalaharigras aufrecht wie kleine Zinnsolda- ten, äugen mit kugelrunden Augen neugierig umher, quietschen vergnügt, kuscheln mit Mama und gehen gerne auf Tuchfühlung mit Menschen: Erdmännchen, auch Meerkats genannt, die vor allem im Jack’s Camp, einer Luxuslodge in den Makgadikgadi Salzpfannen, sehr zutraulich sind. So mancher im Gras hockende Zweibei- ner wurde von ihnen schon für einen Termitenhügel gehalten und – zwecks besserer Aussicht – kurzerhand erklommen. SUNDOWNER IM BUSCH Gin Tonic, Nüsse und leckere Häppchen: Das klingt nach einem Sundowner-Stopp irgendwo in der Weite der afrikanischen Wildnis. Kurz vor Sonnenuntergang hält die lokale Reiseleitung mit den Allradwagen an besonders romantischen Plätzen an und arrangiert die Leckereien auf kleinen, liebevoll gedeckten Tischchen. Dann wartet man gemeinsam, bis der glühende Sonnenball hinter dem Horizont verschwindet – unvergessliche Momente für Romantiker. IM GÄNSEMARSCH AUF PIRSCH Der Ranger läuft mit dem Gewehr in der Hand vorweg, ein zweiter bildet die Nachhut. Im Okavango Delta kann man nicht nur per Boot durch die Kanäle fahren, sondern auch im Gänsemarsch zu Fuß auf Safari gehen – gut gesichert, denn theoretisch könnte man auf schlecht gelaunte Elefanten oder hungrige Löwen stoßen. Zum Einsatz kommt die Waffe praktisch nie, sie dient allein dem Notfall. Eine Pirsch zu Fuß, bei der man mit geschärften Sinnen durch die Natur streift, ist ein unvergessliches Abenteuer. AFRIKANISCHER VIBE IN MAUN Buschpiloten, Einheimische und Safari-Touristen: Diese bunte Truppe trifft im Städtchen Maun am Südrand des Okavango Deltas aufeinander. Urlauber fliegen regelmäßig am internationalen Flughafen ein und starten mit Buschflugzeugen in die Camps im Delta. Eine „Cultu- ral Tour“ zeigt botswanisches Alltagsleben. Die örtliche Reiseleitung führt über bunte Märkte, empfiehlt leckeres Streetfood, stellt lokale Künstler vor und bringt die Gäste mit Herero-Frauen in ihren prächtigen viktorianischen Gewändern ins Gespräch. Eine Tour für alle Sinne, bevor es in die Wildnis geht. AUGE IN AUGE MIT DER WILDNIS Wildtierbeobachtung einmal anders: Wer im „Matebole Hide“, einem am Wasserloch in die Erde eingelassenen Fotoversteck, ausharrt, wird mit einzigartigen Sichtungen belohnt. Im Mashatu Game Reserve im Tuli Block können die Gäste mit Kameras oder Handys im Anschlag warten, bis die große Tiershow beginnt. An das stark frequentierte Wasserloch kommen häufig durstige Elefanten, Antilopen, Hyänen oder Löwen. Vor allem die riesigen Dickhäuter aus nächster Nähe zu beobachten, ist spektakulär. WANDERUNG MIT DEN SAN Sie jagten mit Pfeil und Bogen, nutzten die Heilkräfte seltener Wüstenpflanzen und tanzten, damit der Regen kommt: Die San bewohnten etliche Jahrtausende als Jäger und Sammler das südliche Afrika. Heute leben viele am Rande der Gesellschaft. Bei einer Buschwanderung mit den San kann man erfahren, wie sie einst im „Land des großen Durstes“ überlebten. Käferlarven lieferten das Gift für ihre Pfeile, mit Stöckchen entzündeten sie Feuer und mit Halmen aus Schilf schlürften sie Wasser, das sie in Straußeneierschalen aufbewahrten. Wem sich die Gelegenheit zu einer solchen Lehrstunde der San bietet, etwa im Camp Meno a Kwena an den Makgadikgadi Pans, sollte die Chance ergreifen. HEILIGE STÄTTE TSODILO HILLS „Louvre der Wüste“ werden die Tsodilo Hügel im Nordwesten Botswanas auch genannt. Die vier Inselberge südlich von Shakawe beherbergen eine der weltweit höchsten Dichten an Felszeichnungen und gehören seit 2001 zum UNESCO Welt- erbe. Die Ureinwohner des südlichen Afrikas, die San, sahen die mystische Hügelkette als heiligen Ort und hinterließen tausende Malereien, die vor allem Tiere, aber auch geometri- sche Symbole zeigen. Wie Funde belegen, wohnten hier schon vor 30.000 Jahren Menschen in einer damals weniger lebens- feindlichen Kalahari. 81
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