Lateinamerika Magazin

101 1 | ANDEN Die ecuadorianischen Anden sind ein Eldorado für Aben- teurer und Naturliebhaber: Prächtige Vulkane wie der fast 6.300 Meter hohe Chimborazo und der nur wenig kleinere Cotopaxi prägen die Landschaft, während sattgrüne Täler und karge Páramo-Ebenen sich abwechseln. Hier lebt der mächtige Andenkondor; Lamas und Vikunjas durchstreifen die Höhen, und seltene Brillenbären verstecken sich in den Nebelwäldern. Wer mag, wandert zu dem smaragdgrünen Kratersee Quilotoa, nimmt ein Entspannungsbad in heißen Quellen in Baños oder erliegt dem Charme und der reichen Geschichte kolonialer Städte wie Quito und Cuenca. Traditionelle, farbenfrohe Märkte wie auf der Plaza de Ponchos in Otavalo faszinieren mit ihrer Handwerkskunst. Sehen, stehen, staunen: die Anden sind tatsächlich ein Abenteuer für alle Sinne. 3 | KÜSTE Weitaus mehr als nur schöne Strände bietet Ecuadors Pazifikküste. Sie verbindet Natur, Kultur und Kulinarik – und gilt als eine vielseitige Region abseits der gängigen Touris- tenrouten. So treffen beispielsweise im Nationalpark Machalilla Trockenwald und Mangroven auf die Playa Los Frailes, einem der schönsten Strände Ecuadors. Einsam ist es auf der Isla de la Plata, der Silberinsel, die zahlreichen Blaufußtölpeln und Fregattvögeln Heimat bietet. Zwischen Juni und September kann in Puerto López ein eindrucksvol- les Naturereignis verfolgt werden: Majestätische Buckelwale verschlägt es nämlich jedes Jahr in die warmen Küstenge- wässer, um ihre Jungen zur Welt zu bringen. Ganz und gar quirlig hingegen geht es in der Hafenstadt Guayaquil zu. 2 | AMAZONAS Wie ein Naturwunder voller Leben und Geheimnisse präsentiert sich das Amazonasgebiet. Hier erstreckt sich dichter und teils unberührter Regenwald, der beispiels­ weiseGürteltieren, Schlangen und Kaimanen sowie gut 600 Vogelarten wie Papageien, Tukanen und Trompetervögeln Heimat bietet. Riesenbäume wie der Ceiba ragen bis zu 50 Meter hoch, und Heilpflanzen zeugen vom Wissen indige- ner Völker, wie der Kichwa und Huaorani. In Nationalparks wie dem Yasuní, einem der artenreichsten Orte der Erde, schwingen Woll- und Totenkopfaffen durch das Blätterdach, während leuchtende Frösche durchs Unterholz huschen. Besucher paddeln auf schwarzen Lagunen, entdecken versteckte Wasserfälle oder lernen von einheimischen Führern die Geheimnisse des Waldes. Eine Reise in den Amazonas ist ein Abenteuer in eine Welt, die lebendiger kaum sein könnte. 4 | GALAPAGOS-ARCHIPEL Die Inseln, rund 1.000 Kilometer vor Ecuadors Küste gelegen, sind wie ein Labor der Evolution. Hier studierte Charles Darwin 1835 die Anpassung von Finkenarten. Riesenschildkröten, Meerechsen – die einzigen Echsen, die im Ozean schwimmen – und Blaufußtölpel. Seelöwen ruhen an Stränden, während Hammerhaie durch türkisgrüne Gewässer ziehen. Es gibt insgesamt weit über 100 Inseln, davon sind fünf besiedelt: Santa Cruz, San Cristóbal, Isabela, Floreana und Baltra. Alle Eilande sind vulkanischen Ursprungs und bieten Lavalandschaften, Kakteenwälder und Mangroven. Strenge Schutzmaßnahmen erhalten diese außerordentliche und einmalige Flora und Fauna, die zum Weltnaturerbe der UNESCO gehört. Tauchen, Schnorcheln, Wandern und Beobachten einzigartiger Tiere machen eine Reise zu einer Begegnung mit der Natur in ihrer ursprüng- lichsten Form. Das Land am Äquator fasziniert mit vier Welten: den Anden mit schneebedeckten Gipfeln, dem Regenwald voller exotischer Pflanzen, der Pazifikküste mit Stränden und Walen und natürlich den Galapagos-Inseln mit unvergleichlicher Tierwelt. Dazu begeistern Kolonialarchitektur, bunte Märkte und eine reiche indigene Kul- tur Gäste aus aller Welt. ECUADOR IM ÜBERBLICK Abenteuerreich, bunt und bezaubernd Quito Guayaquil Cuenca Ibarra 1 2 3 4 El Coca Puerto López

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