Lateinamerika Magazin

135 1 | PAZIFISCHE NORDKÜSTE Trockenes Tropenklima, goldene Strände und weitläufige Savannen prägen die Pazifikregion im Norden Costa Ricas. In der Provinz Guanacaste, dem Sonnenfleck des Landes, liegt die beliebte Halbinsel Nicoya – bekannt für ihre Surfreviere, Boutiquehotels und nachhaltigen Unterkünfte. Badeorte wie Tamarindo, Nosara oder Playa Flamingo verbinden entspannte Atmosphäre mit guter touristischer Infrastruktur. Gleichzeitig finden sich in Nationalparks wie Santa Rosa oder Rincón de la Vieja heiße Quellen, Wasser- fälle und aktive Vulkane. Die Region eignet sich ideal für alle, die Natur, Sonne und Bewegung verbinden möchten – ob beim Reiten durch Trockenwälder, beim Segeln entlang der Küste oder beim Yoga mit Meerblick. Mit über 300 Sonnentagen im Jahr ist dies eines der trockensten und sonnensichersten Reiseziele Costa Ricas. 2 | PAZIFISCHE SÜDKÜSTE Costa Ricas wildeste und biologisch vielfältigste Region ist der Süden des Landes. Auf der abgelegenen Halbinsel Osa liegt der Corcovado Nationalpark – laut National Geogra- phic einer der artenreichsten Orte der Erde. Hier leben Tapire, Jaguare, Aras, Faultiere und mehrere Affenarten in dichtem Primärregenwald. Der angrenzende Golfo Dulce gilt als eine der wenigen tropischen Fjordlandschaften weltweit. In den Mangroven tummeln sich Delfine, an abgelegenen Stränden legen Meeresschildkröten ihre Eier ab. Der kleine Manuel Antonio Nationalpark ist nicht nur Heimat der seltenen Totenkopfäffchen, sondern mit seinem tropischen Wald und der reichen Tierwelt der kleinste und vermutlich auch einer der schönsten Parks des Landes. Surfer finden in Dominical ihr Paradies, ruhige Strandtage mit Wal- und Delfinbeobachtungen erlebt man in Uvita. Die pazifische Südküste ist ideal für Ökotourismus, Vogel- beobachtung, Tauchen und Dschungeltrekking. Infrastruk- tur ist vorhanden, aber zurückhaltend – kleine Lodges, Eco-Resorts und naturnahe Unterkünfte stehen im Vorder- grund. Wer unberührte Natur sucht, findet sie hier – ur- sprünglich, intensiv und voller Leben. 3 | HOCHLAND Vulkanisch, fruchtbar, kulturell vielfältig – das zentrale Hochland ist das grüne Rückgrat Costa Ricas. Die Region beherbergt zahlreiche aktive und erloschene Vulkane, darunter den 1.670 Meter hohen Arenal mit seinen Thermalquellen sowie den Vulkan Poás mit einem der größten aktiven Krater der Welt. San José, die Hauptstadt, liegt inmitten des Valle Central und bietet Zugang zu Kolonialbauwerken, Museen und dem Alltagsleben der Ticos – wie die Costa-Ricaner sich selbst nennen. Hoch gelegen und oft von Nebel durchzogen sind Regionen wie Monteverde und San Gerardo de Dota – Paradiese für Wanderer, Ornithologen und Ruhesuchende. Hier lebt der seltene Quetzal, auch Göttervogel genannt, Kaffee gedeiht auf vulkanischer Erde, und Hängebrücken führen durch Baumkronen. Das Hochland vereint natürliche Schönheit mit kultureller Tiefe und eignet sich ideal für Aktivreisende, Genießer und Naturliebhaber gleichermaßen. 4 | KARIBIKKÜSTE Als faszinierender Kontrast zum Rest des Landes präsen- tiert sich Costa Ricas Karibikküste: Es ist tropisch warm, kulturell bunt und außerordentlich entspannt. Afrokaribi- sche Lebensfreude mischt sich mit indigenen Wurzeln und dichtem Dschungel zu einem einzigartigen Mikrokosmos. Im Tortuguero Nationalpark durchziehen Kanäle, Lagunen und Regenwald das Gebiet – bekannt als Nistplatz für mehrere Meeresschildkrötenarten. Kleine Dörfer wie Tortuguero oder das lebhafte Puerto Viejo de Talamanca begeistern mit Reggae-Rhythmen, Surfer-Atmosphäre und karibischer Küche. Die Strände sind rauer, das Meer beweg- ter, die Atmosphäre entspannt. Die Region eignet sich besonders für Naturliebhaber, Kulturinteressierte und Reisende, die das ursprüngliche, weniger touristische Costa Rica erleben wollen – mit Kajaktouren, Dschungelwande- rungen und der ständigen Nähe zum Wasser. Obwohl die Landfläche nur ein Dreihundertstel der Erdoberfläche ausmacht, ist es eines der artenreichs- ten Länder der Welt. Zwischen aktiven Vulkanen, Nebelwäldern, Mangrovensümpfen und zwei Küsten- linien entfaltet sich eine unglaubliche landschaftliche Vielfalt. Faultiere, Tukane und Korallenriffe – das Land ist ein Mikrokosmos an Naturschönheiten. COSTA RICA IM ÜBERBLICK Natur im Überfluss 4 1 San José 2 3

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