Lateinamerika Magazin
73 ÜBERNACHTUNG IN LODGES Einblicke in die grüne Wildnis bieten Aufenthalte in Lodges, wo man weiß, was Gäste wollen: tief in die Natur des Regenwalds eintauchen, begleitet von erfahrenen Führern. Dazu stehen gewöhnlich unterschiedlichste Aktivitäten zur Wahl: Boots- oder Kanutouren und Dschungelspazier gänge. Schon die Anreise gestaltet sich oft spannend: zunächst per Flugzeug, zum Beispiel nach Iquitos in Peru oder Manaus in Brasilien, dann weiter im Boot. Besonders reizvoll sind die Aussichtstürme einiger Unterkünfte - hoch über den Bäumen, wo die Affen turnen. KREUZFAHRT Volle Kraft flussaufwärts! Nur ein Abstecher oder eine ausgedehnte Reise? Mit den kleineren Kreuzfahrtschiffen lässt sich als Teil einer Südamerika-Kreuzfahrt, der Amazo- nas ein Stück hinauf- und wieder hinunterfahren. Beim Klassiker einer Amazonas-Kreuzfahrt bleibt man meist dem brasilianischen Teil Amazoniens treu: vom Delta bei Belém bis nach Manaus. Bei Ausflügen wird man von der Faszina- tion des Regenwalds und der Ökosysteme gepackt. Mit kleinen Flussschiffen erkundet man Amazonien vom Wasser aus auch in Peru, Ecuador, Bolivien – mit nur wenigen Mitreisenden. DEM MYTHOS AUF DER SPUR Wer vom „Mythos Amazonas“ spricht, dem kommt der Namensursprung in den Sinn. 1542, bei einer Expedition unter dem Spanier Francisco de Orellana, sollen die Konquistadoren von gefürchteten Kriegerinnen, den „Amazonen“, attackiert worden sein. Von Mythen umweht sind auch alte Geschichten von Kannibalen, Waldgeistern, Schamanen. All dem und viel mehr spüren Sie bei der Reise „Mythos Amazonas“ nach. Mit dem Fahrzeug stoßen Sie in entlegene Dschungelgegenden vor. Ergänzt von Boots touren offenbaren sich die Lebensräume von Indigenen und seltenen Tieren, genauso wie große Handels- und Wirtschaftsknotenpunkte. Insgesamt ein ergreifendes Erlebnis. INDIGENE BEVÖLKERUNG In vielen Dörfern gleichen sich die Bilder. Da begegnet man freundlichen Bewohnern, blickt in strahlende Kinderaugen, über dichtes Grün und strohgedeckte Stelzenhäuser. Amazonien ist Heimat zahlreicher indigener Völker, die heute an der Schnittlinie zwischen Traditionen und Moderne leben. Die Natur, insbesondere der Fluss, bestimmt das Leben. Viele Menschen haben mehrere Talente: als Fischer, Bauern, Viehhüter und Jäger. Doch längst sind Handys und Solarzellen in die Einsamkeit vorgedrungen – und der Schutz der chronisch bedrohten Lebensräume ist ein Dauerthema. Spannende Begegnun- gen auf Augenhöhe, um kurzzeitig in dieses Leben einzu- tauchen, sind eine absolute Bereicherung. TIERE IN AMAZONIEN Nacht im Dschungel. Scheinwerfer zucken am Ufer entlang. Lichtkegel tanzen über Blätter und Halme. Im motorisierten Kanu hält der Bootsmann auf rote Reflexe zu: ein Paar Augen, ein Kaiman! Bei einem Ausflug wie diesem wissen die Einheimischen, wann und wo man auf die Tiere stößt. Es gibt sogar Insektentouren bei Nacht; die Artenvielfalt geht in die Millionen. Über Tag hält man nach rosa Delfinen Ausschau, Faultieren, Jaguaren, Anakondas. Über allem, hoch oben in den Baumriesen, ertönen die Rufe der Affenbande, welche sich mit dem Gesang der Vögel und dem prägnanten Kreischen der Papageien vermischen. Inmitten dichter Vegetation hängen Sichtungen auch vom Glück ab. Die Natur ist unberechenbar. Der Amazonas ist Südamerikas mächtigster Strom. Das Einzugsgebiet, Amazonien, wird gerne als „Lunge der Welt“ bezeichnet und erstreckt sich über neun Länder: Brasilien, Peru, Ecuador, Venezuela, Bolivien, Kolumbien, Französisch-Guayana, Suriname, Guayana. Die Entdeckung ist auf verschiedene Arten möglich, bei keiner fehlt das Boot. AMAZONAS IM ÜBERBLICK Die Lunge der Welt KOLUMBIEN BRASILIEN BOLIVIEN PERU VENEZUELA Amazonas ECUADOR FRANZ.-GUAYANA SURINAME GUAYANA AMAZONIEN Wie man reist ... Was man erlebt ...
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc4MQ==