Lateinamerika Magazin

1 | TROPISCHES TIEFLAND Die Rechnung in Bolivien ist einfach. All das, was nicht dem Altiplano und den Anden zugerechnet wird, ist Tiefland. Und das nimmt die größte Fläche ein, ist tropisch-heiß und dünn besiedelt. Eine Ausnahme ist die Großstadt Santa Cruz de la Sierra. Sehenswert ist auch Samaipata, bekannt wegen seiner historischen Festung Fuerte de Saimapata, einem UNESCO Weltkulturerbe. Ebenfalls im Übergangs- raum vom Hoch- ins Tiefland liegen das schöne Kolonial- städtchen Totora und der Nationalpark Amboró, ein Paradies für Ornithologen und Naturfreunde. 3 | UYUNI & ALTIPLANO Mitten im Salzsee die Insel Incahuasi. Der steinige Pfad steigt an und windet sich zwischen Felsenmassen und Riesenkakteen hindurch. Schritt für Schritt erhebt man sich über ein sonnengleißendes Weiß, das einem Eismeer gleicht. Es ist der Salar de Uyuni, der größte Salzsee der Welt. Nur keine Eile beim Aufstieg! Auf 3.700 Metern zwingt die sauerstoffarme Luft zu Zeitlupentempo und Zwischen- stopps. Die spektakulären Naturziele der Hochebene Altiplano setzen sich mit der Wüste Siloli und zwei Seen fort, der Laguna Hedionda und der Laguna Colorada, Heimat von unzähligen Flamingos. 2 | DIE REGENWALDREGION Ein Beispiel für die wilde Natur in der Region ist der Madidi Nationalpark, der annähernd 19.000 Quadratkilometer bedeckt. Bei geführten Touren taucht man ein in eine enorme Vielfalt. Wissenschaftler haben bislang über 5.500 Pflanzen- und 1.800 Wirbeltierarten dokumentiert. Madidi ist Habitat von Jaguaren und Kaimanen, Brillenbären, Sumpfhirschen, Mähnenwölfen, Wollaffen. Außerdem leben über zwei Drittel der in Bolivien vorkommenden Vogelarten dort. Kulturell handelt es sich um das altangestammte Gebiet zweier Ethnien, der Tacanas und Lecos. 4 | BERGRIESEN & TITICACASEE Die Cordillera Real verlangt nach Demut. Verschwindend klein wirkt der Mensch gegen Sechstausender Berge wie den Illimani, den Ancohuma und den Illampú. Im Grenzgebiet zu Peru ist der Titicacasee der Magnet. Das Wasser schimmert in einer Mischung aus Tief-, Grün-, Ultramarin- und Indigoblau. An einer Bucht breitet sich das Städtchen Copacabana aus, das Wallfahrer mit einem Marienheiligtum anlockt. Der atemschwere Aufstieg auf den Cerro Calvario ist nicht nur für Gläubige ein Muss. Die Ausblicke über See und Häusermeer sind fantastisch. Boliviens geografisches Rückgrat formen die Anden, in denen Fünf- und Sechstausender auf- steigen, teils eisbedeckt. König der Berge mit 6.542 Metern ist der Vulkan Sajama. Das Land, das knapp 1,1 Millionen Quadratkilometer misst, bietet auch andere Traumlandschaften: Trocken- und Regenwälder, Sümpfe, tropische Täler, Seen- und Savannengebiete. BOLIVIEN IM ÜBERBLICK Anden, Urwälder, Seen 79 La Paz 2 4 3 Santa Cruz 1

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